Die Kandidatur der Schweiz als Austragungsort der Frauenfussball-Europameisterschaft im Jahr 2025 hat überzeugt. Der europäische Fussballverband UEFA hat sich an der heutigen Versammlung in Lissabon für die Kandidatur des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) entschieden. Mit dem Zuschlag der UEFA finden auch in Luzern drei internationale Spiele statt. Stadt und Kanton Luzern freuen sich sehr, Austragungsort zu sein und sehen es als grosse Chance, um den Frauenfussball im Kanton Luzern zu fördern.

Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen (UEFA Women’s EURO) ist die grösste Sportveranstaltung für Frauen in Europa. Mit dem Entscheid der UEFA wird nun die UEFA Women’s EURO im Juni und Juli 2025 während insgesamt 25 Tagen in der Schweiz ausgetragen. Von den 25 Spielen werden voraussichtlich drei Gruppenspiele in Luzern in der Swissporarena gespielt. «Wir freuen uns, dass die Bewerbung der Schweiz überzeugt hat. Luzern wird als international bekannter Ort während des Turniers eine grosse Ausstrahlungskraft haben», ist Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheit- und Sozialdepartements überzeugt.

Chance für den Frauenfussball
Fussball ist in der Stadt und im Kanton Luzern zunehmend auch bei Mädchen und Frauen beliebt. Bei den Fussballvereinen laufen zahlreiche Bestrebungen, den Mädchen- und Frauenfussball sowohl im Breiten- wie auch im Leistungssport voranzubringen. Stadtpräsident Beat Züsli ist deshalb überzeugt: «Die UEFA Women’s EURO wird dem Frauenfussball und der Nachwuchsförderung in der Stadt und Region Luzern zusätzlichen Schub verleihen». Mit dem Anlass ist die Stadt Luzern zum ersten Mal Gastgeberin einer internationalen Sportgrossveranstaltung, die sportlich ausschliesslich von Frauen bestritten wird.

Grosser Nutzen für Standort Luzern
Nebst der Förderung des Frauenfussballs wird dieser Grossanlass auch touristisch und wirtschaftlich einen grossen Nutzen haben. Als Host City können sich Stadt und Kanton Luzern beim internationalen Publikum als attraktiver und lebendiger Sport- und Freizeitort präsentieren. Auch Hotellerie, Gastronomie und der Detailhandel in Luzern und Umgebung werden von den Gästen profitieren.

Kredite bereits gesprochen
Die UEFA übernimmt alle Kosten für den Turnierbetrieb, einschliesslich der Stadionmiete sowie der Sicherheit in den Stadien. Die Investitionen in die Infrastruktur und Sicherheit ausserhalb der Stadien sowie die Vermarktung der Austragungsorte sind Sache der Städte und Kantone. Die Kosten von 4 Millionen Franken für den Austragungsort Luzern werden je zur Hälfte von Stadt und Kanton Luzern getragen. Sowohl der Luzerner Regierungsrat wie auch der Grosse Stadtrat haben bereits je einen Kredit von 2 Millionen Franken gesprochen. Die geschätzten Gesamtkosten für die Durchführung des Turniers in der Schweiz belaufen sich auf 50 bis 60 Millionen Schweizer Franken.

Nächste Schritte
Der Zeitplan bis zur UEFA Women’s EURO ist knapp bemessen. Es bleiben nur noch zwei Jahre bis zum Start des Turniers im Juni 2025. Auf nationaler Ebene wird nun ein Verein gegründet, der für die Organisation des Turniers verantwortlich sein wird. In Luzern wird ein lokales Komitee einberufen, das unter anderem aus Mitgliedern aus Kanton, Stadt sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Fussball-Bereich besteht. Bereits in den nächsten Wochen sind Besuche der UEFA geplant, um die Gegebenheiten vor Ort zu besichtigen.